Freitag, 6. Mai 2011

Dienstag, 22. März 2011

Freie Fahrt mit Sombrero


Auf der vielbefahrenen Neuhäuser Straße soll auf der Fahrbahn geradelt werden
VON ANDREAS GÖTTE

Nur Mut | FOTO: ANDREAS GÖTTE

Paderborn. Es ist schattig an diesem Vormittag an der Neuhäuser Straße. Dennoch setzt sich eine Gruppe von Menschen einen großen Sombrero auf, schwingt sich aufs Fahrrad und radelt auf der Straße stadtauswärts davon.

Ein Autofahrer hupt die Gruppe an, andere blicken etwas verwundert drein. Doch mit Karneval hat die Veranstaltung an diesem kalten Februartag nichts zu tun. Ihr Hintergrund ist ein sehr viel ernsterer.

"Die Neuhäuser Straße ist der Schwerpunkt der Radfahrunfälle im Kreis Paderborn, weil die Menschen häufig verbotenerweise auf den Gehwegen fahren", klärt Armin Mommen, Gemeinschaftssprecher der gemeinnützigen Aktionsgemeinschaft Radfahren in Paderborn & OWL auf. Deshalb werde die ungewöhnliche Aktion auch von Landrat Manfred Müller sehr begrüßt, sagt er. Mit im Sattel sitzen an diesem grauen Vormittag auch Mitglieder des gemeinnützigen Umweltschutzvereins Pro Grün und auch SPD-Ratsfrau Claudia Steenkolk aus Wewer. Für interessierte Besucher stehen zwei Leihräder zum Ausprobieren bereit.

Wo es gefährlicher ist, als auf der Straße


Obwohl es nach dem zehnten Lebensjahr verboten ist, ist es für Erwachsene bequem, auf dem Gehsteig zu fahren. Doch gerade dort lauern mehr Gefahren als auf der Straße. Das weiß auch Thomas Witteler. "Hier gibt es viele Einfahrten und ein Parkhaus, da kann schnell etwas passieren", sagt der 30-Jährige, schnappt sich sein Rad und stellt es auf die Straße. Er selbst habe schon mal einen ähnlichen Unfall an einer anderen Stelle in Paderborn gehabt.

Die breitkrempigen Kopfbedeckungen, die an Spanien oder Mexiko erinnern, sollen die Autofahrer darauf aufmerksam machen, mit genügend Abstand an den Radfahrern vorbeizufahren. Ratsam ist mindestens ein Abstand von 1,50 Meter. Radfahrer sollen selbstbewusst auf der Straße fahren und mindestens einen Abstand von 80 Zentimetern zum Bordstein einhalten. Die Sombreros sollen helfen, optisch den Raum anzudeuten, der ihnen auf der Straße zusteht.

Tobias Witteler hat die Fahrt auf dem Zweirad über die Neuhäuser Straße trotz des vielen Verkehrs ohne Probleme überstanden. "Die Autofahrer wollten häufig in der selben Spur überholen, dabei haben die doch hier noch eine zweite Spur", ist dem Radfahrer aufgefallen. Dann hält ein Radfahrer an und fragt neugierig nach der Aktion. Jürgen Berensmeier zieht es lieber vor, an der Neuhäuser Straße auf dem Gehweg zu radeln. "Mir ist das bei dem fließenen und schnellen Verkehr zu gefährlich", gibt der Paderborner offen zu. Er ist während der Aktion an diesem Vormittag kein Einzelfall. Armin Mommen möchte neben der Verbotsschilder am Gehweg deshalb am liebsten noch dick Signalfarbe auf den Weg auftragen lassen - so wie in Hamburg und Köln. Das sei wenigstens ein richtiger Hingucker, meint er.

Montag, 21. März 2011

Radfahrer an schweren Unfallverletzungen gestorben

Drei Wochen nach einem Verkehrsunfall am Gierstor ist ein 74-jähriger Radfahrer infolge seiner schweren Verletzungen in einer Bielefelder Klinik verstorben. 

Der Radfahrer war an dem Sonntagmorgen (27.02.2011), gegen 09:40 Uhr, auf dem Radweg an der Driburger Straße stadteinwärts gefahren. Am Gierstor war er durch eine Absperrungslücke vom Radweg nach links auf die Straße gefahren, um die Kreuzung in die Giersstraße zu überqueren. Dabei war es zur seitlichen Kollision mit einem Auto gekommen, das auf der Driburger Straße stadteinwärts die Rechtsabbiegerspur genutzt hatte. 

Der unbehelmte Radler hatte sich beim anschließenden Sturz auf die Straße schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er war zunächst mit einem Rettungswagen in ein Paderborner Krankenhaus gebracht worden, war aber noch am gleichen Tag mit akuter Lebensgefahr in eine Klinik nach Bielefeld-Bethel verlegt worden.

Donnerstag, 17. März 2011

CYCOLONIA in Köln

 

Unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jürgen Roters findet am 19. und 20. März 2011 die Kölner Fahrradmesse CYCOLONIA im Deutschen Sport & Olympia Museum statt. Die noch junge Fahrradmesse möchte die ganze Emotion des Fahrradfahrens verkörpern – zwischen Trends und technischen Neuheiten, Berufsverkehr, Freizeit und Extremreisen.
Die Messe richtet sich an junge Familien ebenso wie an Hobbyradler und Extremradler. Dazu gibt es auf einem großzügigen Innen- und Außengelände ein abwechslungsreiches Programm: Live-Vorträge, Workshops, Kunst und Design am Rad sowie mitreißende Reportagen über Extremreisen der „Long Distance Bikers“. Ein Kinderparcours, zahlreiche Testmöglichkeiten und Sicherheitschecks laden die Besucher ein, aktiv zu werden. Über 100 Aussteller präsentieren ihre neuesten Produkte.


Sonntag, 23. Januar 2011

Radfahren in Paderborn soll sicherer werden


»Radfahren in Paderborn, aber sicher!«, das ist der Slogan einer Kampagne zur Verbesserung der Radfahrsicherheit in Paderborn. Der Grund: Die Unfallzahlen mit Radfahrer-Beteiligung liegen in Paderborn seit einigen Jahren über dem Landesdurchschnitt. Unter der Schirmherrschaft von Paderborns Bürgermeister Heinz Paus und Landrat Manfred Müller hat sich daher die "Arbeitsgruppe Radfahrsicherheit" gerbildet, die die Verkehrssicherheitsbemühungen verschiedener Institutionen und Behörden bündeln will. Sie besteht aus Vertretern der Kreispolizeibehörde, der Stadt Paderborn, der Verkehrswacht, des Landesbetriebs Straßenbau sowie einiger Firmen, die gemeinsam Ideen zur Steigerung der Verkehrssicherheit beim Radfahren entwickeln und umsetzen. Beteiligt sind auch der ADFC und die AOK.
Alle zusammen haben sich die Aufgabe gestellt, durch Problemanalysen an unfallträchtigen Stellen Lösungen zur Verkehrssicherheit zu erarbeiten. So weisen die Statistiken beispielsweise die Detmolder Straße in Paderborn als eine hoch unfallträchtige Strecke aus. Hier wurde deshalb die Führung der Radwege baulich verbessert. Anstoß zu einer intensiven Diskussion um die Radfahrsicherheit war auch der tödliche Unfall eines 13-jährigen Schülers an der Mündung der Kasseler Straße auf den Busdorfwall.
Leider, so die Experten, ist das Verhalten der Radfahrer oft Ursache von Unfällen: Gut ein Drittel komme dadurch zustande, dass Radfahrer Radwege in falscher Richtung benutzen. Eine Steigerung der Verkehrssicherheit für Radfahrer bedeute auch, so Landrat Manfred Müller, das Bewusstsein der Zielgruppe zu beeinflussen. Darum sollen Plakate, die mit wechselnden Motiven auf die Hauptunfallursachen hinweisen, und weiteres Infomaterial die Radfahrer zu mehr Umsicht anhalten. Für weitere Informationen zum Thema "Radfahrsicherheit in Paderborn" folgen Sie bitte dem Link unten auf der Seite.
Wer Fragen oder Anregungen zu Radwegeführungen hat oder wem die Verkehrsregelungen für Radfahrer in Paderborn unklar sind, kann sein Anliegen unter der E-Mail-Adresse 

 geschützte E-Mail-Adresse als Grafik mittteilen.